#6 Cehan, was wäre, wenn wir keine Handwerker mehr hätten?
Shownotes
"Wir wären heute noch wie Neandertaler, die mit Pfeil und Bogen Essen jagen", beschreibt Cehan San eine Welt ohne Handwerk. Handwerker leisten Großes, das macht der 40-jährige SHK-Anlagenmechanikermeister in der sechsten Folge von "Motivation Handwerk verstehen" deutlich. Etwa als er von seiner Arbeit im Ahrtal erzählt, wo er 2021 mit 50 Monteuren der SHK-Innung Oldenburg Hilfe für die Hochwasser-Opfer leistete. "Sobald etwas zu Bruch geht, braucht es Handwerker", sagt San im Gespräch mit Ralf Moeller. Anschaulich verdeutlicht er außerdem die Bedeutung des Klimaschutzes und welche wichtige Rolle auch hier das Handwerk spielt.
Mit Sorge blickt der Betriebsinhaber von "San Haustechnik" auf die Ausbildungszahlen im Handwerk. Entwickeln sich diese weiter wie bisher, prophezeit er eine Welt, in der hoch bezahlte Handwerker auch im hohen Rentenalter noch unterm Waschbecken hängen. San glaubt, dass inzwischen allen bewusst sei, wie wichtig die Branche gesamtgesellschaftlich ist. Nur aktiv mitwirken wollen zu wenige. "Da dürfen wir noch mehr dafür tun."
Ein wichtiger Schritt sei, dass Betriebe ihre Auszubildenden nicht länger als billige Arbeitskräfte missbrauchen. Für San stellt jeder Geselle eine Visitenkarte für den Betrieb dar. Damit diese einen guten Eindruck hinterlässt, bietet er seinen Beschäftigten einiges. Allen voran: Wertschätzung. Was das für ihn beinhaltet, warum die Vier-Tage-Woche in seinem Betrieb gescheitert ist und welche Motivation ihn täglich antreibt, erfährst Du in der neuen Folge "Motivation Handwerk verstehen".
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Für uns war eigentlich klar, wollten Samstag früh fahren und das hat uns aber so bewegt, dass wir dann wirklich die acht Mann, die wir noch waren, da Samstag wirklich hingefahren sind, in Rekordzeit die kaputte Anlage rausgerissen haben, die neue Anlage installiert haben, in Betrieb genommen haben, sodass die Familie wirklich wieder in ihr Haus zurück konnte mit ihrem eigenen Dach über dem Kopf.
Motivation Handwerk verstehen - der Podcast fürs Handwerk mit Ralf Moeller, Schauspieler und Mr. Universe. Er möchte verstehen, wieso nicht mehr Menschen eine Ausbildung im Handwerk machen. In diesem Podcast spricht er mit Gästen aus dem Handwerk über ihre Motivation, das Imageproblem und über Lösungsansätze. Heute zu Gast Céhan San, Anlagenmechaniker Meister SHK und Unternehmer. Viel Spaß mit Motivation Handwerk verstehen.
Die Deutsche Handwerkszeitung, Handwerkradio. Sonst würdet ihr uns ja gar nicht hören und ihr könnt uns sogar auch sehen. Ich habe wieder heute einen tollen Gast hier und zwar den Cehan San. Der ist Anlagemechaniker Meister. Und für Sanitär, Heizung und Klimaanlagen. Also ganz, ganz wichtiges Thema. Er hat da bestimmt auch eine Menge viel zu erzählen drüber und ich habe auch ganz neugierige Fragen und mir lieber
Cehan grüße dich hier in Los Angeles. Und wo bist du gerade? Moin, ja, ich grüße dich aus Oldenburg. Schön, dass wir hier mal in einer kleinen Runde sprechen können. Freut mich total. Auf jeden Fall. Und ja, ich werde gleich mal direkt anfangen. zwar zum Auflockern gibt es immer mal so paar fünf Fragen von mir. Was fährst du lieber, Auto oder Motorrad? Motorrad. Was hast du für eine? Ich habe eine CW 1000 R Black Edition.
Mein Lovely Model. das ist einfach, ich freue mich. Jedes Mal wenn ich drauf steige. Das ist wie so, weißt du, du setzt den Helm auf, fährst drauf los und für dich ist es eine ganz andere Welt. Du bist einfach bei dir, kannst einfach deinen Fokus finden während der Fahrt. ist echt, ja, das ist mein... Immer schön vorsichtig. Immer. Was ist denn im Urlaub angesagt? Action oder Entspannung? Action.
Lieber baden oder duschen? Duschen. Definitiv duschen. Kühles Bier oder ein Wein oder irgendwie was alkoholfreies? In der Reihenfolge. Das Alkoholfreie lassen wir aber weg. Dann haben wir noch für einen... Willst du lieber einen Tag in die Vergangenheit reisen oder in die
Das ist gut. Hab ich mir auch schon als ich die Frage, Vergangenheit oder Zukunft, ist ja ganz interessant. meine, Vergangenheit heißt, wir erleben das, was wir jetzt schon haben. wissen wir ja schon zum größten Teil, obwohl, wie weit könnte man zurückgehen, ist die Frage. Und die andere ist, ich glaube ich, mich würde ganz gerne mal interessieren, was ist so in 50, 100 Jahren los?
Du musst dir beantworten, wie wäre es bei dir? Vergangenheit, also bei mir ist es ganz strikt. Vergangenheit ist, also jede Minute, die vergeht, das ist für mich Vergangenheit und dann blicke ich nicht mehr zurück. Daher eher Zukunft, aber gar nicht so weit in die Zukunft.
Gut, ja, hört sich gut an. Ja, wir haben ein kurz Porträt, das Cehan jetzt in Ruhe mal vorlesen wird und dann erfahren wir auch mehr über dich und bitte, das gehört dir Cehan jetzt. Genau, ich versuche mal meine Lesekünste mal so bisschen bekannt zu machen. Mein Name ist Cehan San. Ich bin 40 Jahre alt und leidenschaftlicher Anlagenmechaniker Meister oder bzw. Handwerksmeister für sanitäre Heizung.
Oldenburg ist meine Heimat. Hier bin ich geboren, aufgewachsen und mit meinem SHK -Betrieb San Haus Technik fest verwurzelt. Dass ich Handwerker werden möchte, war mir schon in der Schulzeit klar. Etwas mit den Händen schaffen, mit diesen Händen. Stolz sein auf das, was man geleistet hat. Das motiviert mich heute noch wirklich jeden Tag. Mittlerweile bin ich seit 24 Jahren im SHK -Handwerk aktiv.
und seit sieben Jahren selbstständig. Gemeinsam mit meinem 25 -köpfigen Team habe ich mich auf die Planung und Einbau von anspruchsvollen Bädern außerhalb des Mainstreams spezialisiert. Von Freunden und Kunden werde ich oft Duschen Duke oder vielleicht dir bekannter Bademeister genannt. Ja, haben wir was gemeinsam. Hat sich tatsächlich sehr etabliert, der Duschen Duke. egal, wer hier anruft. Duschen Duke, I love
Wir hätten gerne den Duschen Duke für unser neues Badezimmer. Das ist gut. Da stehe ich tatsächlich auch angezogen, mit Klamotten unter der Dusche und lass mich berieseln. Wenn du gucken willst www .duschenduke .de kannst du das sehen. Toll, auf jeden Fall, das werde ich auschecken. Ein weiterer Fokus meines Betriebes liegt auf den Einbau von klimafreundlichen Heizungen, wie zum Beispiel Wärmepumpen. Ich bin überzeugt davon,
dass wir uns von fossilen Brennstoffen verabschieden Besonders deutlich wurde mir das 2021 mit der Flutkatastrophe im Ahrtal. Damals waren wir mit etwa 50 Monteuren, darunter 10 Elektriker unterwegs und haben beim Wiederaufbau geholfen. Da will ich gerne reingrätschen, bevor ich das andere weiter vorlese. eine sehr krasse Zeit, die mich
sehr geprägt hat. noch. Ich bin da heute noch teilweise mit Gedanken auch noch verwurzelt mit Freunden, die ich da unten gewonnen habe. Du warst mit deinem ganzen Team da. Wann hast du das gehört? Hast du gehört, was da los ist? Bist du direkt drüber am anderen Tag oder zwei Tage? Ein Freund von uns ist erstmal alleine runter und ist wieder gekommen, hat das erzählt und danach haben wir die Initiative ins Leben gerufen.
Wie können wir die Jungs da unten unterstützen? Aber da frage nicht, da haben wir gleich noch ein ganz spezielles Thema zu, zum Ahrtal und so weiter. Da gehen wir gleich noch mal in Ruhe drauf rein. Machen wir so. Gut, dann lese ich erst mal weiter vor, weil das ist wirklich ein Thema, was uns beschäftigt und woran wir Das ist ganz dick bei mir unterstrichend. Was dann daran ankommt, ist natürlich Zusammenhalt wird im Handwerk groß geschrieben. Deshalb ist es für mich auch
mich im Handwerk ehrenamtlich zu engagieren, als Obermeister unserer Innung, als Prüfer im Meisterprüfungsausschuss oder im Fachverband SHK in Niedersachsen. Das SHK -Handwerk ist für mich ein absolutes Zukunftshandwerk. Wir sind Klimaverbesserer, Baddesigner und oft im Kundendienst Retter in der Not. Mein Ziel ist es, eine bessere Welt zu hinterlassen für meine Kinder und künftige
Und dafür stehe ich definitiv zu 100 Prozent. Toll, toll. Ja, ich merke, du bist da auch sehr emotional drin und man merkt und spürt auch richtig die Leidenschaft. Das kommt schon hier rüber. Ja, heute geht es ja die Frage, was wäre, wenn es keine Handwerker mehr gäbe oder Handwerk, ein Leben ohne Handwerk. Mein Gott, das kann man sich ja gar nicht vorstellen. Ich habe noch ein Video kürzlich gesehen.
Da wird das ganz verwildlicht, was wirklich passiert mit unserer Welt, in der wir leben. Also die verwüstet so step by step. Also glaubst du, dass der Gesellschaft das bewusst ist, welche wichtige Rolle das Handwerk überhaupt hat? Also ich habe bei Instagram einen Post mal veröffentlicht, da habe ich
Ohne das Handwerk wären wir heute noch wie Neandertaler, die mit Pfeile und Bogen nach Essen jagen würden. Und das beschreibt es, glaube ich, ganz gut. es ist definitiv so. Also ich glaube, das Bewusstsein, dass das Handwerk wichtig und auch wichtiger wird und auch immer gewesen ist, ist, ich, in allen Köpfen. Dass es aber interessant ist und auch irgendwie wichtig ist, auch im Handwerk Fuß zu fassen.
Da dürfen wir noch bisschen anknüpfen und noch bisschen mehr für tun.
Die Redaktion hier, also Deutsches Handwerk, die Deutsche Handwerkszeitung und das Handwerkradio. Wir haben ja ein Zitat hier mal vorbereitet von Hans Arno Klöpp. ist SHK Unternehmensberater und er hat Folgendes gesagt. In einigen Jahren sitzen überall in Deutschland studierte junge Leute in hässlichen Bädern und kalten Wohnungen und warten auf einen über 70 -jährigen SHK -Handwerker, der mindestens 120 Euro
Stundenlohn nehmen wird. Wird das so kommen? Ja, definitiv. Da braucht man glaube ich kein Wahrsager sein. Also wenn wir sehen, was wir an Nachwuchs aktuell bekommen, dann stimmt das schon sehr, sehr nachdenklich. Weil wenn wir das nicht noch weiter forcieren, unser Handwerk nicht noch weiter bewerben,
wird es irgendwann so kommen, dass wir alle im hohen Rentenalter noch irgendwie unter dem Waschbecken hängen, an Heizungsanlagen sitzen und die reparieren? Deshalb wollen wir das. Wir wollen es Leute motivieren. Wir wollen Leute erreichen. Und wenn wir mal über deinen Beruf sprechen. Du bist Anlagemechaniker -Meister, sanitär für Heizung.
Was hat dich an diesem Beruf begeistert? Wie kamst du gerade darauf? Tatsächlich muss ich ganz ehrlich dazu sagen, das war nicht die erste Wahl. Ich komme ja gebürtig aus einer Gastrofamilie. Ich habe immer nebenbei gekellnert, habe viele Jobs gemacht. Aber für mich war eines extrem wichtig. Das Ergebnis am Ende des Tages. Natürlich war ich erfüllt, weil ich etwas getan habe, aber ich habe nichts geschaffen, was bleibt.
Und das war, das fehlte mir und ich bin dann so in mich gegangen, so während der Schulzeit oder beziehungsweise als Grundschüler haben wir das Haus gekauft gehabt oder meine Eltern beziehungsweise und das Obergeschoss war noch nicht saniert. Und kurz vor Einzug wurde es dann saniert. Wir hatten Elektriker, Maurer, Maler, Heizungsbauer, wir hatten alle da. Und ich bin dann so unbedarft rein, habe mir das angeguckt, ein bisschen mit angepackt und war total Feuer und Flamme, weil ich gesehen habe,
Da war ein Raum, der nur aus Steinen bestand. Und dann wurde der praktisch fertiggestellt. Das heißt, der Fußboden wurde verlegt, die Wände wurden gestrichen, ein Heizkörper wurde da eingesetzt, ein Bett stand auf einmal da. Und hatte ich am Ende des Tages ein Bett, wo du drin schlafen kannst, einen Raum, wo du dich zurückziehen konntest. Das fand ich enorm gut. Und das war meine frühe Erfahrung mit dem Handwerk. Und das hat mich tatsächlich immer wieder in Gedanken begleitet. kurz vor Beendigung der Schule
habe ich mich dann in verschiedenen Handwerksbereichen beworben. war unter anderem Tischler, Maler, als Heizungsbauer, Elektriker und Dachdecker. Und dann habe ich gesagt, so getreute Motto, der erste, der sich meldet, da werde ich die Ausbildung dann dementsprechend starten, sofern die mich dann auch weiter wollen. Und das war tatsächlich der Heizungsbauer. Und dann bin ich dabei gewesen. Ja, stark, stark. Ja, in deinem Betrieb baut ihr ja unter anderem schöne Bilder.
Du hast ja gesagt, auch, bist ja auch ein Bademeister hier. Wobei das bei mir eigentlich Schwimmmeister heißt. jetzt gibt es mittlerweile glaube ich sogar vor 40 Jahren, jetzt gibt es mittlerweile wieder neue Namen. genau, der Bademeister, den ich ja auch dann so nennen teilweise oder du dich genannt hast. Was ist denn das Besondere an den Bädern bei dir? Was ist ja ganz wichtig. Das ist
Das erste, was wir morgens nach dem Aufstehen sehen und uns fertig machen und auch am Abend dann wieder, bevor wir jetzt wieder ins Bett gehen, ist es auch wieder. Also ein ganz wichtiger Ort. für mich, verstehst du, ist das, was ist das Besondere, was kommst du mit, was kommst du daran? Wenn nicht sogar der wichtigste Ort im Raum, im Haus. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen,
Ich habe ein funktionelles Bad gehabt. Das war super. Rein, Zähneputzen, Gesicht waschen, raus. Nicht lang verweilen, das hat es nicht ergeben. Und irgendwann haben wir das dann auch für uns saniert. dann stellt man sich ein paar mehr Fragen. Was brauche ich in so einem Badezimmer? Ich brauche Platz. Ich brauche einen Rückzugsort. Ich brauche Wärme. Ich brauche ein angenehmes Raumgefühl.
Und das haben wir dann in meinem eigenen vier Wänden kreiert. Und jetzt ist es mittlerweile so, ich brauch mich nicht oft fertig machen. Einmal die Woche stell ich mich ins Badezimmer. Aber dann bin ich auch wirklich anderthalb Stunden da drinnen, schließ die Tür ab, hab 'n Kaffee dabei, höre Musik und mach mich ready. Und das ist das Schöne. Du ziehst, kannst dich zurückziehen und bist bei dir. Du bist einfach völlig in deiner Welt, in deiner Zeit. Und es braucht keiner an die Tür klopfen und dich da rauszun, sondern die Zeit, nimmst du dir. Und
Dieses Gefühl versuche ich unseren Kunden auch zu vermitteln. Ich versuche das den Menschen auch näher zu bringen. Badezimmer ist lange kein Badezimmer mehr. Es ist ein Ort, an dem du dich pflegst, an dem du dich fertig machen möchtest, an dem du einfach rauskommen möchtest und irgendwie ein neues Ich sein willst. Ja, jetzt ist ja noch eins, das haben wir ja in den letzten Monaten oder letzten Jahren gehört.
Unser Wirtschaftsminister Habeck hat ja immer wieder das nach vorne gebracht. Für viele auch ein Thema, nämlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz, für das du dich sehr engagierst. kommen nachher noch auf das Ahrtal zu sprechen. Vielleicht kannst du uns da mal aufklären. Wer jetzt eben noch nicht diese Vorrichtung hat, das hat ja auch mit immensen Finanzierungs, also mit Geld auch zu tun. Nichts gegen die Umwelt, ist ganz klar. Aber man muss sich ja auch erst mal finanzieren können. Was sind so deine Erfahrungen, Erlebnisse?
seit dieses Thema so wichtig geworden ist. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und dass man sagt, dann und dann müsst ihr das bei euch, die Heizungssysteme einbauen und Nachhaltigkeit ist wichtig heutzutage. also es zeigt ja mal, ich war vor kurzem bei einem Vortrag eines Wirtschaftsprofessors, der sich wirklich auch mit dem Thema Klima explizit beschäftigt hat. Und das, er gesagt hat, fand ich sehr interessant.
gesagt, dass wir in 10 .000 Jahren eine Klimaänderung von 4 Grad hatten. Von 1900 bis jetzt, also knapp 120 Jahre, hatten wir eine Klimaänderung von 1 ,5 Grad. Was sagt uns das? Durch verschiedene Faktoren, Industrie, Autos, Flugzeuge, Gasanlagen, was auch immer, haben wir es geschafft. Innerhalb von 100 Jahren
die den Temperaturanstieg so immens nach vorne zu bringen, dass wir nicht mal... Ich sage, wir reden hier von 10 .000 Jahren und von 100 Jahren. Das sollte uns doch verdeutlichen, wie wichtig das ist, jetzt einfach auf die Bremse zu treten. Lass uns mal von uns beiden sprechen. Wir haben beide gar nicht mehr so viel auf dieser Erde.
Aber sprechen wir mal. Du bist ja noch jünger. bin ja schon, bei mir ist schon das letzte Schachtel. Die Hälfte habe ich auch schon rum. Ich bin jetzt 65. Ja, aber dafür hast du Glück gehalten. Danke, danke. Aber unsere Kinder, die Enkelkinder, die haben ja noch viel mehr Zeit und die dürfen auch viel mehr Zeit auf dieser Welt haben. Und wenn wir die dann, wenn wir so unverantwortungslos damit umgehen,
die Welt so zu hinterlassen, was sind denn wir für Menschen? Warum dürfen wir dann nicht einfach mal dieses Thema etwas kritischer beäugen und sagen, was brauche es denn, das zu verlangsamen? Was brauche es denn, Klimaziele zu erreichen? Dann lass uns doch eben Wärmepumpen einbauen. Lass uns doch eben... So was, da wollte ich dich gerade mal fragen. Was würde heute so eine Wärmepumpe, wenn man die Anlage einbaut, erstmal muss man einen Termin bekommen. Ihr seid ja ziemlich beschäftigt.
Und mit welchem Betrag muss man damit rechnen? Es gibt ja Eigentumswohnungen, da ist es dann vielleicht bisschen günstiger, ich nicht. Es gibt die Leute, die Hausbesitzer sind. Wie liegen da ungefähr die Preise, ich jetzt mal. Wenn ein Hausbesitzer sagt, ich muss das jetzt... Ja, also wenn man... Da hat immer was von 30 .000, 40 .000 gehört. Sind das so die Beträge? Wenn du eine Durchschnittsanlage hast, ich sage mal ein Einfamilienhaus, wo alles sehr gut gelegen ist, dann kommst du mit 30 .000 Euro hin.
Kann vielleicht manchmal bisschen weniger sein, kann aber auch bisschen mehr sein, kommt immer auf die Verhältnisse an. Aber ich sage mal im Standardfall rechne mal mit 30 .000. Aber 30 .000 und jetzt überleg mal, der Staat fördert dich ja oder fördert diese Investitionen noch mal zusätzlich. Das bedeutet, wenn du 30 .000 in die Hand nehmen willst, sagt der Staat, pass auf, wenn du eine Wärmpumpe installiert, kriegst du von mir 50 Prozent. Du kriegst von mir 50 Prozent erstattet.
Nimmst du noch natürliches Kältemittel, kriegst du noch mal 5%. Das heißt also von 30 .000 Invest hast du nachher nur noch 13 .500. Und wenn du dann noch brutto unter 40 .000 im Jahr verdienst, hast du noch mal weitere 15 % mehr. Also heißt der letzte Invest, wenn du jetzt 70 % Förderung bekommst, es 9 .000 Euro, die du noch investieren musst. Ja gut, das ist natürlich,
Dann hörst du natürlich auch immer wieder, na ja, das ist auch immer dann die andere Seite. Hey, das ist ja wie in Deutschland, haben ja nur 0 ,02 Prozent und das merkt man gar nicht an dem Klima und so weiter. Und da sind wir ja schon bei einem Thema jetzt, das ganz, ganz wichtig auch ist. Man merkt schon, was mit dem Klima los ist. Ich habe auch jetzt übrigens kürzlich mal einen Freund Schwarzenegger, der auch seine Klima Initiative unterstützt und so. Und wir sind da auch wirklich ganz doll hinterher. Er sagt das immer,
Klimawandel, es ist eigentlich eine Verschmutzung. Man muss das Wort Verschmutzung im Grunde genommen einfach sagen. Und das schreibt man ja auch zu. Wir haben ja im Ahrtal die brutale Flutkatastrophe gehabt, wo weit über 100 Menschen, 130, oder wie viel ums Leben kamen. Also ein Wahnsinn. Über 130 Menschen, das muss man sich mal überlegen. Es war schlimm, es war grausam, was man da erlebt hat. Und du warst mit deinem Team direkt
relativ kurze Zeit später da. Erzähl uns doch mal deine Eindrücke von diesen grausamen Tagen, von dem schlimmen Unglück, was da passiert ist. Das ist schwierig, Du kommst an. Wir sind tatsächlich ein paar Wochen vorher mit einer Delegation hingefahren, uns das anzugucken und vor allen Dingen... Aber ihr habt erstmal den Tag. Erstmal haben wir alle geschockt. Genau. Hier in den USA, ist alles...
Menschen sind tot, das war die ersten Tage, das war ja schlimm. Wann hast du dich dann entschieden zu sagen, jetzt stopp, jetzt muss ich dir relativ helfen, ich muss dahin mit meinem Team. War das kurze Zeit später? Das war schon, wie gesagt, in dem Moment, wo man es gehört hat, waren die Menschen, die dort eben entweder ums Leben gekommen sind oder die einfach zu Schaden gekommen sind, da war schon der Gedanke groß zu unterstützen. So wirklich dann die Initiative zu ergreifen, zu sagen, okay, ich fahre da jetzt hin, ist entstanden durch
Bekannten oder einen Freund, besser gesagt, der dahin gefahren ist und uns dann alle an den Tisch geholt hat und gesagt, pass auf, wir müssen was tun und dann haben wir gemeinsam diese Initiative ins Leben gerufen, dass wir mit unseren Innungen sprechen und dann sind wir mit 50 Technikern runtergefahren und haben dort geholfen. Und das Helfen ist die eine Sache. Und das, du dort spürst, erst mal die Dankbarkeit,
dass andere Handwerker aus anderen Nationen, Regionen, wie auch immer, herkommen, helfen. Die Dankbarkeit kannst du gar nicht in Worte fassen. Was aber dann noch viel prägender ist, du führst dann ja auch viele Gespräche mit Menschen, die einfach Schicksalsschläge dann auch irgendwie erlitten haben, die Menschen verloren haben. Das waren für mich die traurigsten Momente. Nach einer Woche Ahrtal bin ich nach Hause gekommen und
geweint, weil ich einfach erschlagen war, weil ich einfach diese Eindrücke erst dann verarbeitet bekommen habe und musste auch echt meine Familie in Arm nehmen, zu begreifen, was da überhaupt passiert ist. Aber eine Geschichte mag ich dir gerne erzählen und die ist auch richtig schön gewesen. Nachdem wir fünf Tage im Ahrtal, von Montag bis Freitag gearbeitet haben, haben wir uns den Freitagabend in einer Kneipe, in kleinen Restaurant getroffen, mit denen die noch übrig waren. Einige sind schon bisschen eher gefahren, aber wir waren so ungefähr noch acht Leute.
haben uns dahingesetzt, haben noch was gegessen. Und dann kam eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Und die kleine Tochter hatte ein Brief oder ein Bild gemalt mit einem großen Herzen und dann Danke an alle Helfer. Und das hat sie uns überreicht. Dann hatte die Mutter dann erzählt, wir sind momentan auch geprägt, haben einen Rohbau, der eigentlich so gut wie fertig war und der ist natürlich auch stand unter Wasser. Die Heizungsanlage ist kaputt.
Wir haben keine andere Möglichkeit, haben kein Geld, wir müssen da einziehen. Und für uns war eigentlich klar, wir wollten Samstag früh fahren. Und das hat uns aber so bewegt, dass wir dann wirklich die acht Mann, die wir noch waren, da Samstag wirklich hingefahren sind, in Rekordzeit die kaputte Anlage rausgerissen haben, die neue Anlage installiert haben, in Betrieb genommen haben, sodass die Familie wirklich nochmal oder wieder in ihr Haus zurück konnte mit ihrem eigenen Dach über den Kopf.
war für mich auch eine tolle Geschichte und auch die Dankbarkeit, die wir dort gespürt haben, die bleibt. Ja, das ist ist das Wahnsinn. Also bist du jetzt schon mal wieder da gewesen? Habt ihr das dann noch mal? Ich meine, die Menschen dort sind ja immer noch zugange, alles wieder noch immer aufzubauen ist nach der langen Zeit auch. Sind Hilfen angekommen? Ich glaube, viele warten noch auch auf Hilfen teilweise. Also es wurde schon einiges gemacht.
Überwiegend aus Selbstinitiative. da ist vieles, das war eine Wake -up -Call, sag ich jetzt mal nochmal, für alles. Und wir erlebten jetzt ja auch wieder kürzlich wieder Überschwemmungen. Es kommt immer wieder und ist Gott sei Dank noch nicht in dem Maße wie beim Ahrtal, weil das war ganz schlimm. Wie versuchst du für deinen Betrieb Jugendliche zu
und zu ermutigen, dir eine Ausbildung zu machen. Also wir sind sehr aktiv auf Social Media. Wir haben ja schon relativ früh mit Facebook angefangen, zeigen, was wir so den Tag über machen, wie so ein fertiges Badezimmer aussieht, wie so eine Heizungsanlage gebaut wird. Da waren wir schon relativ früh im Informationsfluss. Und auch weil wir auch Rückfragen von unseren Kunden bekommen haben. Mensch, wie funktioniert da so ein Badezimmer, wenn jetzt
reißt und dann wieder zusammenbaut, wie funktioniert das, wie sind die einzelnen Schritte. Und das haben wir früh gezeigt, haben wir Instagram dann ein bisschen mehr gemacht, sind dann auch viel mehr auf das Team eingegangen, wer arbeitet bei uns überhaupt und wer hat welche Stärken. Und ja, ist tatsächlich für uns ist es aufgegangen, dass wir nicht nur die Kunden dann informiert haben, sondern sich auch Jugendliche dafür interessiert haben, wir auch da viele Rückfragen bekommen haben.
Dann haben wir bei TikTok angefangen, Videos zu posten, wir unsere Auszubildenden, wir prüfen die auch nochmal vor den eigenen Prüfungen, prüfen wir dieselbe auch nochmal mit Theorieprüfungen und praktischen Prüfungen. Das stellen wir dann online und kriegen dann tatsächlich auch Resonanzen von anderen Auszubildenden, die gerade an der Ausbildung sind, die teilweise sehr negativ sind.
In welcher Richtung zum Beispiel? sondern ihrem eigenen Betrieb gegenüber. Die sagen, hätten wir das bei uns gehabt, dann hätte ich jetzt vielleicht eine deutlich bessere Ausbildung genossen. Vielleicht würde ich meine Prüfung auch besser abschneiden. Toll, wie ihr das macht. Wir werden in unserem Betrieb nur als Handlanger gesehen. Wir sind nur irgendwie eine billige Arbeitskraft. Diese Aussagen, diese Kommentare liest du bei TikTok.
Und das hat mich dann auch zum Nachdenken gebracht. Und ich versuche jetzt tatsächlich auch gerade jetzt so in Erinnerung, ja, einen Weg zu schaffen, in der Nachwuchserwerbung ein bisschen mehr zu machen. Andere Installateurbetriebe zu animieren, dass ein Auszubildender keine billige Arbeitskraft ist, das ein Mensch ist, der diesen Beruf oder generell einen Handwerksberuf erlernen möchte, der die Chance bekommen soll und auch darf, einen gescheiten Beruf zu erlernen und dann
für uns eine Visitenkarte ist. Weil egal wer fertig ist mit seiner Ausbildung, das ist eine Visitenkarte fürs Handwerk. wenn die Visitenkarte, weißt du, gib mir eine zerknüllte Visitenkarte und ich schätze dich danach ein. Gibst du mir aber eine gerade Visitenkarte, dann weiß ich, der hält was von sich. Und so sehe ich es auch bei uns Handwerkern. Das Aufregen, das Erscheinungsbild, die Wiedergabe, das ist so immens wichtig. Und da dürfen wir
anknüpfen und daran arbeiten. Und wie motivierst du dich immer noch? Du bist ja nun auch sehr immer jeden Tag wieder raus. Du hast einen Betrieb aufgebaut. Also ganz toll. Das ist ja auch, was wir auch von vorherigen Gesprächen hatten. Erst mal das Handwerk. Ich glaube, dass heute jeder froh ist, wenn er überhaupt erst mal einen Handwerker bekommt. Ob der Dachdecker, ob der Zimmermann, ob der Heizungsmonteur.
You name it, Fliesenleger und und und. Man weiß, die Bauzeiten verlängern sich. Es fehlt wirklich an Leuten. wir haben in den nächsten Jahren, werden einige Hunderttausend also auch in Rente gehen. Die Leute werden auch wieder fehlen, das auf jeden Fall. Und ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, wenn ich manchmal mit Jugendlichen oder Mädels oder mit Jungs unterhalte, dass man das immer wieder zeigt.
und darüber spricht und dass der Handwerker nicht, wie du jetzt gerade sagst, quasi der Auszubildende überhaupt der Handwerker nicht einfach einer ist, den man so für selbstverständlich nimmt, sondern da steckt wirklich was dahinter. da muss man sich ja auch immer selbst motivieren, auch in dem Ganzen halt. Also ich habe tatsächlich, ich habe so Bock darauf. Ich habe so Bock auf das Handwerk. Ich habe so Bock einfach, das Handwerk auch in neuen Gewand zu präsentieren.
So sehe ich als meine Aufgabe, also für die Zukunft sehe ich es als meine Aufgabe, ein Motivator für das Handwerk zu sein, für andere Handwerker zu sein, den aufzuzahlen, hey Leute, seht euch nicht als ein Handwerker, sondern seht euch als ein Erschaffer. Ihr seid jemand, der etwas in die Hand nimmt und daraus was bauen könnt. Ihr seid jemand, der Häuser errichtet, die Wärme ins Haus bringen, die die Lampe anknipsen, wie auch immer. Du bist halt wer, du bist elementar. Ohne dich würde das hier nicht funktionieren.
Das möchte ich gerne irgendwie, so dieses Gefühl, ich in mir trage, möchte ich gerne transportieren. Und das motiviert mich ungemein. Und ich muss auch dazu sagen, ich oder ich darf dazu sagen, ich habe ein mega, mega, mega Team von jungen Handwerkern, die genau diese Interessen teilen, die einfach genauso Bock haben, dieses Thema noch besser zu gestalten, das Handwerk noch weiter nach vorne zu bringen. Und das motiviert mich zusätzlich. Also das ohne ein Team, was du im Background hast.
Weißt du selber, das funktioniert nicht. Und diese Stütze, die ich da bekomme, die hilft mir ungemein. Gibt es da irgendwas, was du ändern könntest, wenn du jetzt mal sofort was ändern müsstest? Oder sagst du, Mensch, das ist die Richtung, die habe ich schon längst eingeschlagen? Oder gibt es da noch irgendwas, wo du sagst, Mensch, wir brauchen auch mehr von außen, mehr Unterstützung?
Wir machen dieses Podcast ja auch. Mein Vater war selbst Schlosser Schweißer gewesen damals. Meine Mutter, ein Einzelhandler, ist groß geworden. Ich war meinerseits froh, dass ich mal ein Nagel irgendwo gerade reinschlagen konnte. Mit dem Handwerk war es nicht so ganz weit her. Vater hat die erste Handel gebaut. Also ich muss sagen, dass ich mit dem Begriff
Der goldene Boden, ist wirklich wahr. das haben wir ja schon erwähnt. Wir haben, wenn wir es heute alles liegen lassen würden und keiner würde was machen, dann würde alles zerfallen, kaputt gehen, überpflanzt werden, kalt werden. Das haben wir doch im Ahrtal gesehen. sehen es doch überall auf der Welt. Sobald etwas, ich sag mal, zu Bruch geht, dann braucht es einen Handwerker, der es wieder richtet.
Und andersrum auch zu Corona. Wir waren systemrelevant. Wir mussten raus, wir durften raus. Wir durften dafür sorgen, dass niemand im Kalten sitzt. Das ist für uns eine Lebensaufgabe. Wenn ich heute was verändern könnte oder wenn ich mit dem Schnipsen was verändern dürfte, dann wäre das, dass
noch viel mehr Leute dazu animieren könnte, ins Handwerk zu kommen und die Sichtweise noch viel weiter öffnen könnte fürs Handwerk. Also das wäre meine Intention. Du hast ja auch, was das Tolle auch ist, glaube ich, auch im Handwerk, erst mal siehst du am Abend, was du gemacht, getan hast und so oder auch mit der Zeit, bis es dann fertig ist. Aber du hast ja auch irgendwann den Tag gehabt, wo du sagst, jetzt mache ich mich
Wann kam das zu dir? Du sagst, du warst ausgebildet, du hast gearbeitet. Das ist ja, was ich auch immer den Jugendlichen oder Jugendlichen, also Mädchen und Jungs auch sage, wenn man mal darüber spricht. Ich sage, das ist wirklich eine Sache, das liegt in euren Händen. Und ihr könnt das bestimmen. Jetzt mache ich das, jetzt versuche ich das. Wie war es bei dir? Ich habe tatsächlich lange Zeit ...
als Geselle gearbeitet. Ich bin halt ein Mensch, meine Frau sagte, es gibt doch mal Ruhe. Ich bin halt so einer, ich gebe halt selten Ruhe. Ich habe immer so diesen Anreiz, ich möchte was machen, und Stillstand bedeutet für mich immer Rückgang. möchte gerne die Zukunft gestalten, so wie ich es für mich am schönsten sehe oder am sinnvollsten sehe. Wie gesagt, habe relativ früh auch Rollen im Handwerk übernommen, die mich gefordert, aber auch gefördert haben.
und habe dann eine ganze Zeit im Kunddienst gearbeitet und irgendwann hatte ich Lust mehr zu machen. Dann kam so der Meister, da hatte ich richtig Bock drauf. Das bin ich dann angegangen, habe dann den genauen Gebäudeenergieberater nachgemacht. Ich habe das alles auf Abendschule gemacht. Das heißt also wirklich drei Jahre Arschbacken zusammengeknitten und gemacht war eine sehr prägende Zeit. ziehe vor jedem meinem Hut, auf diesen Schritt geht, weil das sehr intensiv ist.
So, und dann kam so 2017, hatte ich eine etwas größere Baustelle, die ich dann als Geselle geplant, angeboten, ausgeführt und teilweise nachher Teilrechnung geschrieben habe. Und für mich, ja, fehlte von meinem damaligen Arbeitgeber tatsächlich so ein bisschen die Wertschätzung für das, was ich da geleistet habe. aus der... Er hat dich nicht angespornt, er hat dich nicht motiviert.
Nee, im Gegenteil, war eher so, dass das nicht gereicht hat. Und ich hab für mich einfach dann den Schluss gefasst, das willst du nicht mehr. Du möchtest gerne... Ich bin ja sowieso schon immer so ein Eigenbrüder, was das Handwerk angeht, auch mit den Klamotten. Ich bin sehr, eigen, was das angeht. Und hatte immer meine eigene Vision. Und auch da wurde ich halt immer gebremst. Das war für mich jetzt einfach dann auch an dem
wichtig zu sagen, okay, jetzt gehst du diesen eigenen Schritt. Hab mit meiner Frau da sehr intensiv darüber gesprochen, weil die mich natürlich auch seitdem begleitet und auch hier Feuer und Flamme für ist und meine größte Stütze ist. darf ich auch hier an dieser Stelle so sagen. Ohne die Menschen in unserem Hintergrund sind wir nun mal nicht der, der wir sind. Das ist so. Oder der wir heute sein dürfen. Genau, und das war halt so 2017 die Initialzündung für mich. Daraus resultieren habe ich gesagt, okay, komm, ich will
selber durchstarten und habe dann begonnen. Das mache ich seit vielen Jahren und freue mich jeden Tag, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Wann geht es bei euch immer los? wie viel Uhr? Wie sind die Arbeitszeiten der Leute, das Podcast sehen? Halbach geht es los hier auf dem Hof und Viertel nach Vier ist auch hier auf dem Hof wieder Feierabend, Freitags bis Mittags. Wir hatten auch eine ganze Zeit, wenn wir zum Thema Work -Life -Balance kommen, wir hatten das Thema Vier -Tage
Ich sage bewusst hatten, weil wir das für uns gut empfanden, haben das ein Jahr lang gemacht und irgendwann wurden die Stimmen von den Jungs lauter, dass die Tage zu lang sind. Work -Life -Balance für die auch bedeutet auch den Nachmittag etwas früher zu Hause zu sein und den Abend was zu machen. das ist halt gerade bei einer Viertagewoche nicht immer möglich. Die wollten wahrscheinlich ins Fitnessstudio. Ja, zum Beispiel. Ja, weil das ist ja auch so ein Thema. meine.
Du bist ja als Handwerker, ob nun auf dem Dach, in der Wohnung, beim Fliesenlegen, jetzt bei dir bei den Heizungen. Du musst ja auch eine gewisse Fitness haben. das ist ja auch immer. Ich kann mir vorstellen, wie sieht es bei euch aus? Hast du Frauen? ich habe zwei Frauen, zwei Mädels in der Ausbildung gerade. Da ich super happy drüber
Ich freue mich, wenn da mehr Konsigbewerben Das ist genau der Weg, den ich für das Handwerk sehe und auch richtig finde, dass wir mehr Weiblichkeit bekommen, die eine andere Sichtweise fürs Handwerk noch mal öffnen. Da freue ich mich tierisch drüber. Aber zum Thema Fitness kann ich dir eine eigene Anekdote zu erzählen. Ich war 16, bin kurz vor der Ausbildung, bzw. ich habe die Ausbildung schon begonnen und hatte seinerzeit schon viele Rückenschmerzen, auch familiär bedingt. Das lag so ein bisschen in der Familie.
und hatte eines morgens das Problem, aus dem Bett zu kommen. Meine Mutter und meine Schwester haben mich praktisch aus dem Bett getragen, gestützt. Weil du Rückenschmerzen hattest? Rückenschmerzen und bin dann zum Arzt und das war praktisch der Vorbote eines Wandscheibenvorfalls. Wow. Und dann der Arzt damals zu mir gesagt, Mensch jung, wenn du einen handwerklichen Beruf machen möchtest, dann darfst du auch dafür sorgen, dass deine Fitness dementsprechend ist.
Das habe ich mir tatsächlich zu Herzen genommen, habe dann angefangen wirklich zu Hause, Liegestützen zu meinen besten Zeiten. Mit 17 habe ich 250 Liegestützen gemacht, dann schön 150 Kniebeuge und Tritt -Ups. Bin dann irgendwann ins Fitnessstudio gegangen. Ich habe dann tatsächlich auch kurzweilig eineinhalb Jahre Bodybuilding gemacht. 20, 21. Ja, ich sehe das schon. Du bist ja massiver auch. Ich bin deswegen bisschen stärker geworden, das stimmt.
Ich irgendwann aufgehört und eher auf reines Krafttraining gegangen, auf Kraftausdauer. Das gebe ich auch gerne unseren Jungs hiermit. Macht Fitness. Wenn ihr was machen möchtet in der Hinsicht, sagt Bescheid. Da kriegen wir auch Lösungen hin, dass ihr von uns aus ins Fitnessstudio kommt. Wir haben für die Jungs eine Vitaminbar. heißt also morgens können sie sich einen Apfel schnappen und rennen dann los. Muss nicht immer die Süßigkeit sein, kann auch der Apfel sein, den man eben mal kurz
Da sorgen wir für schon und auch Wasser und Getränk und so was. Also da fehlt es an nichts und sporen halt auch immer an. Wir haben hier im Büro oder besser gesagt in unserer Lagerhalle einen Basketballkorb aufgehängt, sodass Sie dann nach Feierabend noch kurz mal eben Basketball spielen können. können Daten kickern. Auch da können Sie sich so bisschen, auch den Geist so bisschen befreien, so ein bisschen sich da erholen. Das ist super wichtig. Das ist so der Ausgleich im Umweg.
Ganz genau, man muss es eben halt den Leuten nahebringen. deshalb, ich sag mal, ist ja heute, er rennt sich ja nicht mehr im Blaumann oder nur im Weißen rum, heute gibt es ja auch tolle, die Arbeitskleidung, die sieht ja schon teilweise aus, da kannst du ja mit im Wald spazieren gehen oder ins Fitnessstudio gehen, die sind so im Winter warm oder Luft durchs Licht sich und dann kannst du gleich trainieren und so.
Und man merkt es, was du gerade sagtest. Viele haben natürlich danach halt Haltungsprobleme, Rückenschmerzen. Das weilt mich aus, weil man ja doch auch eine Weile in einer gewissen Position immer verharren muss. Und von daher ist es ganz wichtig, eben halt auch zu sagen, ich mache was dagegen. Klar kann man es zu Hause machen, aber in einem Studio hat man natürlich alle Geräte auch und so weiter. Und das passt.
bietet sich ganz einfach an. Und ich glaube, ihr lebt das ja auch bei euch, In der Form. Du siehst ja dann halt auch, wenn die kommen und sagen so, jetzt geh ich ins Fitnessstudio oder jetzt mach ich was und so. Ich glaube auch, dass es enorm wichtig ist, dass du ein Sport für dich findest, der dich nicht nur körperlich fit hält, sondern auch dein Geist fit hält. Also, das muss ja beides im Einklang sein. Also, funktioniert nur das eine von beiden, dann bist du nur ein halber Mensch. So, weißt du,
Das habe ich für mich herausgefunden. Ich funktioniere nur gut, wenn ich meinen Körper fit halte, aber auch meinen Geist. Das schaffe ich tatsächlich nur mit gewissen Sportarten, wo ich mich auch mal zum Laufen hingebe und einfach mal frei rumlaufe. Das ist schon mal wichtig, dass ich einfach Run in Run mache und dabei den Kopf laufen lasse. Und vor allen Dingen, auch nochmal auf das für dich auch sehr wichtige Thema zu kommen, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Mit der Ernährung hat es auch eine Menge zu tun. Ich bin in letzten vier, fünf Jahren in die vegane Richtung gegangen. auch, ich sag mal, zu 80 %. Ich esse auch schon mal ein Ei oder auch mal einen Sushi und so weiter. Kommt vor. Jetzt muss man auch nicht von heute auf morgen sagen, ich muss jetzt alles liegen, laufen lassen. Aber man sollte schon natürlich mit dem Fleischverzehr etwas drauf achten.
Ich sage immer, wenn man das irgendwann mal schafft, auch 50 Prozent zu reduzieren oder nicht immer ganz so viel Wurst und Aufschnitt und diese ganzen Sachen tagtäglich zu essen, das ist für sich selbst gut und natürlich auch für die Tierhaltung. ist das auch ein Thema mal bei euch, was ihr sagt, Mensch, komm, ernährt euch mal pflanzlich. Veganer heißt ja nichts anderes als pflanzlich. Ihr muss jetzt nicht jeder Veganer werden von heute auf morgen. Aber ich versuche auch immer diesen Begriff.
zu erklären, weil es ist ganz einfach die Karotte, der Spinat, die Kartoffel, Reis, Vollkornnudeln, immer du hast, Kichererbsen, Linsen, Bohnen, das alles zählt ja sowieso zu unserer Ernährung. Das Einzige, was man immer noch sagen kann, bisschen Vorsicht mit dem Red Meat und so diesen Sachen, das hilft ja auch enorm. Also wir haben tatsächlich einige dabei, die wirklich auch teilweise Heilfasten machen über eine Woche.
Ich zum Beispiel bin auch gerade im Intervallfasten, das heißt, ich sterbe gerade vor Hunger. Aber ich finde es auch wichtig, den Körper zu entgiften. Fleischkonsum habe ich enorm reduziert. Auch, ich würde behaupten, 70 Prozent weniger Fleisch. Dann, wenn Fleisch, achte ich darauf, wo es herkommt, wie es verarbeitet wurde. Ich esse kein verarbeitetes Fleisch mehr. Das heißt, ich esse nur noch lebendige Lebensmittel. Das ist mir enorm wichtig.
weil das führt dazu, dass ich mich einfach auch körperlich besser fühle. Das was du schon sagtest, ich kann mir nicht vorstellen vegan zu werden, weil dafür liebe ich einfach zu sehr Käse. Käse ist so das, was ich einfach brauche. Ansonsten habe ich aber keine weiteren Milchprodukte. Käse ist das einzige. Ansonsten versuche ich tatsächlich so bisschen mehr auf Produkte zu gehen. Erdnussbutter und solche Sachen. Das soll ja auch. Aber es ist enorm wichtig.
Ja, das auf jeden Fall. Ja, ich sage ja, haben jetzt erst mal nochmals, kann mich auch immer wieder bedanken bei den Produzenten, bei den Moderatoren, die beiden Maxis, die das jetzt schon unterstützt haben, das Handwerker Radio natürlich in Kooperation mit der Handwerkszeitung. Das war eine tolle Sache. Wir haben jetzt sechs Podcasts gemacht. Du bist heute übrigens der sechste.
Der Grön, der erst mal Abschluss dafür. Und man muss einfach immer irgendwo anfangen. Das ist meine Sache. Und das hast du dir auch gesagt. Man kann immer viel reden. Ich habe mein Buch rausgebracht, das hieß Erstmal machen. Das sagt man bei uns im Pod immer. Nicht lange reden, sondern einfach mal angreifen. dieses Thema muss einfach besprochen werden. Und ganz wichtig, was dir ja auch bisschen gefehlt hat damals bei deiner Ausbildung, ist zu motivieren. Ich meine, wir haben
toll gesprochen. bist ein toller Typ. bist einer, der nicht redet, sondern Sachen macht und der auch seine Mitarbeiter zu schätzen weiß, Jugendliche unterstützt, Jugendliche begeistert. Ich kann nur eins sagen, Seren, das war wirklich ein tolles Gespräch und vor allen Dingen, du bist ein toller Mensch, dich kennenzulernen. Kann ich nur zurückgeben. ist wirklich.
und mach weiter so und freue mich dann mal wieder einiges zu hören. Also wenn irgendwas ist, man kann ja auch auf Internet oder auf Insta und so kann man ja schreiben und vielzältige Themen ausbauen. Ich will definitiv auch an dieser Stelle Danke sagen an das Handwerkerradio, auch an dich für deine Zeit, dass wir uns hier austauschen durften. Was ich gerne abschließend sagen würde ist,
Ich sehe es als Aufgabe und auch teilweise auch vielmehr meine Aufgabe, das Handwerk noch weiter zu stützen, da in den nächsten Jahren noch viel mehr zu machen, noch viel mehr Nachwuchs anzusprechen. Wir gehen in die Schulen rein, wir wollen auf Messen präsent sein, wir wollen auf Straßen präsent sein. Also wir wollen da ganz, ganz viel machen und da wird mit Sicherheit noch die eine oder andere Initiative kommen.
die begeistert, die anspornt, die inspiriert, die vielleicht sogar fordert, aber auch dann fördert, dass man ins Handwerk kommt. Ich freue mich sehr auf die Zukunft, weil ich glaube, die hat extrem viel Potenzial. Und für Botschafter wie dich, die das Ganze mittragen und nach vorne bringen, da kann ich auch nur Danke sagen, dass ihr euch die Zeit nehmt und das mitträgt.
Ja, das macht Spaß. jeden Fall. man tolle Menschen kennen und erfährt, halt noch mehr über das Handwerk und dann diese Fragen stellen. Ich bedanke mich. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, eine erfolgreiche Woche. Bleib so wie du bist, fit und fidel, motivierend. Das wünschen wir uns und verabschiede mich dann erstmal. Also schöne Grüße nach Oldenburg. Ja, und schöne Grüße nach LA. Und du hast ja den Tag vor dir. Ich bin ja schon fast zum Ende.
Danke dir. Mach's gut.
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