#1 Christoph, was ist deine Antwort auf die Frage, warum das Handwerk nicht besser zahlt?

Shownotes

In der ersten Folge spricht Ralf Moeller mit Christoph Filser über Geld. Der Geschäftsführer von vier Friseursalons in Kempten im Allgäu leitet ein Team von rund 25 Mitarbeitern. Auf Instagram und TikTok folgen ihm weit über 250.000 Menschen. Zwar zahlt der 37-jährige Friseurmeister mehr als der Branchendurchschnitt – trotzdem sagt er: "Niemand wird Friseur des Geldes wegen."

Warum dann? Was braucht es, um junge Menschen für eine handwerkliche Ausbildung zu begeistern? Und wie gelingt es, Preise durchzusetzen, mit denen das eigene Team gut bezahlt werden kann? Darüber sprechen Ralf Moeller und Christoph Filser in "Motivation Handwerk verstehen".

Hier liest du das vollständige Kurzporträt von Christoph Filser aus dem Podcast.

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Transkript anzeigen

Max Herrmannsdörfer (00:00.462)

Du hast ja als Schauspieler angefangen. Und da hast du auch nicht das verdient, was du jetzt verdienst. Und das heißt ... Und das finde ich ... Du musst erst Leistung zeigen. Danke! Du musst erst Leistung zeigen und weiterkommen. Das fängt aber schon mit dem Wohntrailer an.

Max Herrmannsdörfer (00:28.782)

Motivation Handwerk verstehen. Der Podcast fürs Handwerk mit Ralf Moeller, Schauspieler und Mr. Universe. Er möchte verstehen, wieso nicht mehr Menschen eine Ausbildung im Handwerk machen. In diesem Podcast spricht er mit Gästen aus dem Handwerk über ihre Motivation, das Imageproblem und über Lösungsansätze.

Max Herrmannsdörfer (00:55.502)

Heute zu Gast Christoph Filser, Friseurmeister, Unternehmer und Comedian. Viel Spaß mit Motivation Handwerk verstehen.

Max Herrmannsdörfer (01:13.006)

Schön dich hier zu haben, Christoph. Ja, da sehe ich schon den nächsten Oliver Pocher irgendwann vielleicht mal. Du bist ja schon so ein bisschen Comedian, Stand -up und so weiter. Aber du bist lieber. Danke. Du bist lieber, du bist ganz lieber. Also all jokes on me. Ja, richtig. Das ist so mein Motto gewesen tatsächlich. Ja, da komme ich jetzt gleich noch zu. Die Frage, über die wir heute sprechen, und zwar geht es um die Frage, warum das Handwerk nicht besser bezahlt wird. Und dazu kommen wir dann auch gleich. Ich habe hier fünf Fragen.

Entweder oder Fragen, wie man so schön sagt. Sehr gerne. Und die erste wäre beim Haare schneiden. Lieber Smalltalk oder Schweigen? Lieber Schweigen. Zweite. Lieber acht Stunden sitzen oder acht Stunden stehen? Lieber acht Stunden sitzen. Ich bin so groß, dass ich auch beim Haare schneiden sitze tatsächlich. Lieber Kunden, die sagen wie immer.

Oder Kunden, die meinen, ich habe da eine Frisur im Internet gesehen, so möchte ich auch aussehen. Wie der Gladiator Ralf Moeller. Dann würde ich wahrscheinlich sagen, geh ins Fitnessstudio. Erstmal auch, aber dann tatsächlich lieber Letzteres. Lieber Kunden, die sich mit ihrer Frisur auseinandersetzen und mit ihrem Äußeren. Bei dir selbst? Lieber Glatze oder Vokuhila? Vokuhila.

Jetzt muss ich mal fragen, was ist Vokuhila? Vorne kurz hinten lang. Du bist ja so lange in LA wahrscheinlich, dass es... Genau, du übersetzst auf Englisch. Aber das ist auch wieder modern gerade. Also insofern ist das Vokuhila total... Eigentlich angesagt, kann man wieder voll machen. Ich war nur froh, als ich damals... Ich weiß noch, ich saß im Make -up -Wagen. Bin gerade am Gladiatorian -Set angekommen in England.

Und dann kam der Alicjer später, Willy Scott, und wir wollten uns entscheiden, welche Haarstruktur. Soll er einen Irokesenschnitt haben? Soll er die längeren Haare haben? Und sagte er, so Ralf, what do you mean? What do you think about it? Ich sag, I would like to keep that hair. Ich würde gerne mein Haar einfach so lassen, eben kurz, so nach vorne, so alle Gladiator. Ich wollte es nicht noch mit Großperücke oder mit diesem Irokesenschnitt und so weiter.

Max Herrmannsdörfer (03:36.974)

Ich wollte das simple halten irgendwo. Und da sagte er auch, okay, if you feel comfortable, wenn du fein bist, dann machen wir es halt auch so. Das war schon deine Ausstrahlung, die du ihm geben hast wahrscheinlich. Du warst bestimmt so und dann würde ich das bei dir auch so sagen wahrscheinlich. Ich würde dir das auch nicht widersprechen wahrscheinlich. Letzte Frage. Lieber mit dem Team das Gehalt diskutieren oder mit Kunden die Preise?

Auf jeden Fall mit dem Kunden die Preise. Auf jeden Fall, weil ich da ... Also wir sind in beiden Richtungen sehr transparent bei uns. Sowohl mit dem Team, deswegen habe ich da eigentlich ... nie Diskussionen mit denen. Als auch mit Kunden, da hast du eher vielleicht mal ... ... eine Diskussion, aber nur weil es halt ... ... wenn nicht das Hintergrundwissen ... ... da ist und auch vielleicht auch nicht da sein muss. Also das kann man nicht vom Kunden verlangen, aber ...

Das kann man dann eigentlich erklären und dann ist es eigentlich immer in Ordnung. Wenn es auch mal nicht in Ordnung ist, dann ist es auch okay. Super. Ja, dass die DHZ, die Deutsche Handwerkzeitung und Handwerker Radio hat hier auch einen schönen Lebenslauf, den du jetzt gleich mal langsam oder den wir mal durchgehen, den du durchlesen kannst. Und da werden wir dann auch erfahren, dass du ja eigentlich durch eine Wette zum Beruf gekommen bist. Also...

Schön die Ohren spitzen. Jetzt geht's los. Ich sollte jetzt im Vorlesen geübt sein, da ich mit meinen Töchtern auch mal wieder vorlese. Mein Name ist Christoph Filser. Ich bin 37 Jahre alt und der vielleicht lustigste Friseurmeister Deutschlands. Auf Instagram und TikTok zauber ich hunderttausenden Menschen regelmäßig die Lachtrennen ins Gesicht mit Videos aus dem Salonalltag, allerlei Flachwitzen und Schabernack, den ich mit meinen Kunden treibe.

Seit kurzem stehe ich mit meinen Anekdoten aus 17 Jahren Berufserfahrung auch auf der Bühne. Zu meinem Beruf bin ich eher zufällig durch eine Wette gekommen. Heute bin ich Geschäftsführer von vier Friseursalons in Kempten im Allgäu. Moment, was war die Wette? Die Wette war 2002 war das, da war Weltmeisterschaft. Und meine Friseurin und ich, wir haben gewettet, wer Weltmeister wird. Also schon vorher.

Max Herrmannsdörfer (06:01.486)

Und ich habe gesagt, Deutschland und sie hat gesagt, Brasilien. Und dann war das tatsächlich ja das Finale. Und der Wetteinsatz war, wenn sie gewinnt, muss ich eine Woche lang ihre Haare zusammenkehren. Also ich bin ja nur zur Schule gegangen und hatte dann Ferienjahr nach der WM. Und hätte dann eine Woche Haare kehren müssen. Und wenn ich gewinne, hätte ich ein Jahr umsonst Haare schneiden bekommen. Und dann hat Deutschland ja verloren leider. Und dann habe ich ihr die Haare zusammengekehrt. Und das war dann mir relativ schnell zu langweilig.

Hab Kunden begrüßt, hab denen Getränke gebracht, hab irgendwie mitgeholfen. Dann hat sie gesehen, dass es mir Spaß macht und ich bin nicht gern in Schule gegangen tatsächlich. Mit Menschen und so. Das hat mir dann ... Ich bin gern aufgestanden, bin gern dahingegangen. Ich hatte auch keinen ... Meine Oma hat immer gesagt, wer gern arbeitet, hat viele glückliche Stunden im Leben. Das ist so ein Satz, den hab ich mir irgendwie behalten. Und das hat sich zum ersten Mal in meinem Leben so angefühlt, dass ich ...

Ich weiß, ich mache irgendwie was für was, wo es mir gut geht. Dass Sie es vom Instinkt führen lassen. Genau. Und so kam das. Ich habe es auch vom Fachhabe gemacht. Es war nicht mein Gedanke, Friseur zu werden. Aber auch den Einsatz, dass du dann die Idee hattest mit Comedy. Ich habe es zum Teil gesehen, wenn du auf einmal verkleidet reinkommst und überrascht Leute auch dabei. Das hat sich ja schon überall herumgesprochen. Bis nach Los Angeles haben wir davon gehört. Ich weiß nicht mehr, wie lange du da ...

Kempten bleibst. Ja, das war, weil ich in der Schule immer, also weil ich in der Schule nicht gut war, weil ich da schon Klassen klauen und jetzt mache ich es halt. Jetzt hat sich so durchgezogen in meiner Nische Friseur, dass ich da das, weil es mir Freude bereitet, Leute zum Lachen zu bringen. Ja. Wirklich. Ja. Gut, genau dann. Jetzt mal weiter fort. Wo war ich? Und leite ein Team von rund 25 Mitarbeitern.

Jeder meiner Salons ist auf seine Art einzigartig. Eine Besonderheit ist sicherlich mein Azubi -Salon, in dem hauptsächlich meine Junior -Stylisten am Werk sind. Nachwuchsmangel kenne ich zum Glück nicht. Das mag an meiner Social -Media -Arbeit liegen, an Leistungen wie einem Tablet für jeden neuen Azubi oder an der Werbung, die wir in Schulen machen.

Max Herrmannsdörfer (08:11.246)

Es liegt aber sicher auch daran, dass ich Herausforderungen immer positiv angehe und mich nicht im Lamentieren verliere. Ja, da möchte ich auch schon mal was zu sagen. Du bist ja auch jemand, der mit seiner positiven Einstellung so Herausforderungen angeht. Das kenne ich auch von mir und so weiter. Aber hast du nicht den Eindruck, dass manche Handwerksunternehmer sich selbst im Weg stehen, indem sie sich jammern und über die Fachkräftesituation, die haben immer irgendwas auszusetzen?

Die Politik ist an allem schuld. Also die haben ja irgendwas. Also wird zu viel gemotzt und zu wenig motiviert? Ich bin ganz ehrlich zu dir. Ich habe einfach in dieser Zeit jetzt, wo ich selbstständig bin, durch die Läden, die ich mir aufgebaut habe, habe ich halt auch erstmal ja extrem viel Schulden gehabt. Also so der letzte Laden von mir, der hat jetzt 350 .000 Euro netto gekostet.

Für den Friseurbetrieb ist das eigentlich viel. Und dann ist es so, ... ... ich habe einfach nicht mehr ... ... die Chance zu sagen, ... ich habe da keinen Bock mehr drauf ... ... oder ich mache jetzt sieben Jahre so. Also Privatinsolvenz oder was auch immer. Also das heißt, ich muss am Schluss gewinnen. Irgendwie muss ich das zurückzahlen ... und ich muss da davon meine Familie ernähren ... ... und muss auch ... ... da in dem Text stand jetzt Mitarbeiter. Ich sage zum Beispiel gar nicht mehr Mitarbeiter. Ich rede nur noch von Team. Also Teammitglieder, das ist auch so was, ... was ich verändere, weil ...

In dem Moment, wo du von Mitarbeitern sprichst, ... kriegst du eigentlich keine mehr. Weil heutzutage ... ... will jemand auch gewertschätzt werden ... ... und in gewissen Formen ... von Respekt ... Ich sage nicht, dass Mitarbeiter nicht respektvoll ist, ... aber es ist halt ein anderes Wort wie Team. Und deswegen rede ich von Teammitgliedern eigentlich. Und ... ... bei mir war es so, ... ... wir leben halt in einer Zeit, ... die unfassbar viele Veränderungen hat. Jeden Tag gibt es einfach Veränderungen.

Sehr viel politisch, ja. Ob ich das gut finde, dass die Politik sich so viel in die Wirtschaft einmischt, finde ich nicht. Das wird immer diskutiert, klar. Ich kenne das. Das finde ich eigentlich eher schlimm, aber das ist so, es gibt so viele Veränderungen und ich weiß, dass wenn ich mich nicht darauf einlasse und ich glaube halt, dass jemand, der schon ganz lang einen Handwerksbetrieb hat und das einfach jetzt schon seit 30 Jahren so oder macht oder seit 40, dass der sich halt schwer tut, weil er sagt, das war jetzt schon immer so und es muss jetzt wieder so weitergehen und ich bin halt zum Glück noch ...

Max Herrmannsdörfer (10:31.79)

so frisch dabei, dass ich sage, okay, ich muss es annehmen und muss mich darauf einstellen. Mit Lehrstellenmangel, oder Lehrstellenmangel gibt es ja nicht, es gibt ja Azubi -Mangel. Ich muss einfach, auch das war am Anfang für mich nicht einfach, aber ich muss mit dieser Generation Z einfach anders umgehen. Und ich finde tatsächlich schon immer nur Leute, die auch da in dieser Generation einfach gut drauf sind und Bock haben. Ich werde ja auch immer gefragt beim, kommt man an und sagt, hey, wie hast du angefangen, wie hast du trainiert? Und ich sage, Mensch,

Nach oben ist die Messlatte ganz offen. Also du musst nicht 20, 30 sein. Du kannst auch mit 50 und 60 noch mit dem Handeltraining, mit Bodybuilding anfangen und was für deinen Körper tun. Also Menschen motivieren und anspornen und der Glaube an sich selbst. Das war auch für mich immer wichtig. Und du sagst, was sich da auch in Schulden reinbegeben mit 350 .000. Ich bin damals nach Amerika rübergegangen, da hat keiner gesagt oder auf mich gewartet und sagte, oh ja.

und Film, sondern ich habe auch eine Woche lang angerufen, bis ich bei mir nach dem Goal an endlich einen Termin hatte und habe ihm gesagt, ich bin zwölf Stunden geflogen, um fünf Minuten mit ihm zu sprechen. Geil. Ja, das war so der Spruch. Dann kam ich nachher später zu ihm auch rein, aber er hatte dann meinen Stapel Magazine dahin gestellt. Ich sag so, ich bin bekannt im Bodybuilding weltweit und so weiter. Und so hat man sich quasi.

kann man sich am besten selbst vermarkten, weil man das Gefühl dafür hat. Das spür ich bei dir auch. Weißt du, wir reden immer, dass wir Leute motivieren müssen, ins Handwerk zu kommen. Und ich glaube, dass das, also ich für mich habe festgestellt, das ist ein falscher Gedankenansatz. Wenn ich bei mir in einem Bewerbungsgespräch jemanden da sitze und habe, wo ich das Gefühl habe, ich muss jetzt ihn motivieren, ich muss jetzt alles um ihn herum bauen, damit es funktioniert, dann wird es nicht funktionieren. Sondern ich brauche Menschen,

die eine intrinsische Motivation haben ... ... für das, was sie dann später dann machen. Also wenn du ... ... wenn ich keinen Bock habe auf Handeltraining oder auf Sport, dann wirst du, egal wie du mich motivieren ... ... wie willst du mich motivieren? Also selbst wenn du dann sagst, ... ... ich zahle dafür oder whatever, aber das ... Genau. Es muss überzeugt sein. Genau. Es muss die Leidenschaft haben. Und das funktioniert nur, wenn ... ... wenn du eine Sogwirkung hast. Also du als Person ... hast ...

Max Herrmannsdörfer (12:50.926)

eine Vorbildfunktion und so wie du mir jetzt gegenüber sitzt, dann würde ich sagen, ich würde später auch mal so ausschauen und dann würde ich sagen, okay, dann muss ich dann dafür Sport machen und dann habe ich am Schluss dieses Ziel. Und so geht es halt vielleicht auch Leuten, die sich bei mir bewerben, die auch sagen, okay, Christoph, du hast dir dadurch ein vermeintlich schönes Leben aufgebaut und das inspiriert mich und das will ich auch. Deshalb stehen die wahrscheinlich auch schon langsam Schlange bei dir und wollen mit dir arbeiten, weil du auch so ein Motivationsfaktor sind, kann ich mir vorstellen. Ich glaube auch, dass es einfach auch die, die, ähm,

Menschen von heute wollen auch eine Abwechslung. Und die wollen auch mal, dass eben nicht mehr jeder Tag gleich ausschaut. Also ich glaube, das ist so, früher war der Weg halt so ganz gerade und du machst jetzt eine Ausbildung und dann machst du genau den Job, den du in der Ausbildung lernst, 40 Jahre. Und jetzt ist es so, ich habe heute eben, ohne Auszubildende von mir zum Beispiel auch dabei, ja, weil ich sage, okay, sie macht zwar eine Friseur,

dass sie das Handwerk lernt und gleichzeitig aber ist ja nur das Handwerk allein ist ja schon fast, du musst heutzutage ja Social Media machen, du musst Events machen, also gerade als Friseur, wie du wieder Kunde in den Laden holst. Absolut richtig. Du musst dich so ein bisschen immer wieder erfinden. Genau, du hast, wir haben dann zum Beispiel Eventplaner bei uns im Team, die dann solche zusätzlichen Aufgaben übernimmt und das ist das, was auch

Was dann eben Spaß macht, dass man eben sagt, okay, ich habe jetzt diese Ausbildung gemacht und trotzdem geht mein Weg noch weiter und kann sich immer mal wieder verändern und jeder Tag ist ein bisschen anders und das ist auch eben das mit den Kunden. Auch für den Kunden ja schön, dass nicht immer jeder Besuch gleich ist und eben das heißt wie immer. Und bei uns kann er auch die verschiedenen Läden wählen, die dann unterschiedlich eingerichtet sind, dass er auch zwar bei der gleichen Company ist, aber trotzdem immer ein anderes, eine andere Inspot bekommt. Das war ja für mich auch ein Thema. Ich hatte im

oder hab mit Hans Schäfer Workword zum Beispiel angefangen zusammenzuarbeiten. Was wir auch machen wollen ist Motivation Handwerk, dass wir oder mit einer Jury, mit einer unabhängigen Jury alle Betriebe ansprechen, dass dort die Auszubildenden oder Gesellen oder auch Meister, wer auch immer, ihren Betrieb vorstellen. Sollen mehr auszubildende sein. Ein Video einsenden.

Max Herrmannsdörfer (15:16.462)

und dann quasi sich und auch den Betrieb vorstellen. Und daraus dann sagt, okay, das sind jetzt die zwei, drei Gewinner. Und dann kann man zum Beispiel oder ich würde dann zum Beispiel auch den Betrieb besuchen, mir das anschauen vor Ort. Das sind immer so einige Ideen, um die Leute dann auch vielleicht zu motivieren, selbst aktiv zu werden, selbst aktiv zu sein.

Da du ja jetzt eh zum Haareschneiden zu uns kommst, müssen wir da jetzt insofern nicht mehr mitmachen. Aber ansonsten würde ja alle schon. Pass auf, was hältst du eigentlich von der Bezahnung nach Leistung statt fixem Gehalt? Das ist bei uns, das machen wir ja. Also das machen wir ganz bewusst, weil das ist für mich einer der Schlüssel, warum man dann im Handwerk mehr verdienen kann und auch fair verdienen kann.

Also bei uns ist es so, also davon abgesehen, der Titel des Podcasts ist ja so, warum man Handwerk nicht besser verdient. Richtig. Und deswegen habe ich mich natürlich da auch ein bisschen auseinandergesetzt. Geht wieder um die Kohle, um die Moneten, wie man so schön sagt. Ja, aber das ist auch, da geht es auch viel drum. Aber das ist halt... Was verdient da ein Friseurstunde, der bei dir arbeitet, nochmal so als für mich jetzt noch... Also wir haben einen Grundeinstieg von einem Gesellen, der liegt bei 2 ,5 brutto.

Das ist der, wenn er auch in einem ganzen Monat... Er kriegt ja auch noch Trinkgeld. Also ich geb ihm auch mal ein bisschen Trinkgeld und so weiter. Also bei uns ist der Schnitt von Trinkgeld, aber natürlich hängt das vom Salon ab. Wir haben schon ein gutes Publikum, ein gönnerhaftes Publikum. Wir haben zwischen 400 und 500 Euro Trinkgeld, was jeder Friseur bei uns hat im Monat. Und das wird dann, hat das jeder oder wird das geteilt? Das hat jeder individuell natürlich. Oh, das ist aber eine Menge. Ja, weil... Da überleg ich mir noch mal. Ja, also das ist...

Es ist nicht so, dass man das bei uns insofern schlecht verdient. Was ja der Zimmermann dann weniger hat. Es sei denn, der ist gekommen nachher und ich gebe ihm nochmal extra was. Auf jeden Fall. Ich möchte, dass er wiederkommt, der schon, oder Dachdecker oder Klempner. Also ich gebe den, wenn ich jetzt so zurückdenke, gebe ich den immer Tipp. Ja, was man auch sagen muss mir, also der Punkt ist ja der, dein brutto Umsatz, den du generierst im Salon, geteilt durch vier ist dann dein brutto Lohn.

Max Herrmannsdörfer (17:37.486)

So ist es eine ganz einfache Rechnung, weil ich will, dass jeder ... ... jeder versteht von meinem Team und jeden Tag anschauen kann, ... wenn er jetzt an dem Tag ... ... beispielsweise 1000 Euro Umsatz gemacht hat, ... ... hat er 250 Euro ... ... verdient. So kann er sich das jeden Tag ... ... ausrechnen. Und es muss auch einen Unterschied geben, ... ... wenn ich ... ... ein Teammitglied habe, das 16 .000 Euro Umsatz macht ... ... und dann 4 verdient.

Und ein Teammitglied, was halt beispielsweise eben vielleicht jetzt zum Kunden nicht so freundlich ist oder nicht ganz so fachlich so gut. Da muss ich es zwar hinbewerkstelligen, aber es muss einen Unterschied geben, ob eine 14 Umsatz macht oder 10 oder 11. Nun bist du ja in einer comfortable situation, wie man so auf Englisch sagt. Also du hast jetzt schon einen Namen gemacht. Du kannst also Preise verlangen. Mehr teilweise als es ...

Der eine oder andere, der weniger bekannt ist. Wie schwer ist es, diese Preise durchzusetzen? Oder sagen die mit, wir sind happy, dass wir überhaupt bei ihm angenommen werden? Ich war vorgestern nur in Bremen und da war auch ein Friseurvortrag und da ging es eben darum, dass der Durchschnittsumsatz bei einem Herren bei 25 Euro brutto liegt. Und bei uns kostet er die halbe Stunde, Herrenhaarschnitt 42 Euro. Also sind wir bei 84 Euro, was der Friseur bei mir in der Stunde umsetzt.

Das kann man 84 Euro wieder geteilt durch vier rechnen, dann hat der einen Stundenlohn von 22 Euro. Und bei uns, wir haben eine Auslastung, die ist nahezu 100 Prozent. Das liegt aber an Tools wie Online -Buchen, die intelligent ist bei uns und all diese Sachen. Aber, worauf ich hinaus will, diese ... Du hast ja als Schauspieler angefangen. Und da hast du auch nicht das verdient, was du jetzt verdienst. Und das heißt ... Und das finde ich wiederum ... Du musst erst Leistung zeigen. Danke!

Genau. Und weiterkommen. Ja. Das fängt aber schon mit dem Wohntrailer an. Also, bis ich den eigenen Trailer hatte, das dauerte erst mal eine Weile. Erst hab ich den mit ... Da gibt's ganz riesengroße Trailer, da ist aber nur so ein ganz kleines Zimmer drin, also zum Hinlegen, eine Toilette und der Zelt. Das war ein Universal Soldier, war ein Film mit Jean -Claude Van Damdorf und Kenney, da hab ich schon lange her 92 gedreht. Roland Emmerich hat da die Regie geführt. Und dann ...

Max Herrmannsdörfer (20:02.83)

Oh, ist da hinten so ein großer Trailer wie der Jean -Claude, möchte ich auch mal haben oder so. Weiß ich nicht, war der Hauptdarsteller natürlich. Und dann gingst du da rein und hast dann einen Trailer gehabt und so weiter. Und später dann, das heißt also... Aber so ist das Leben. Ja, wenn du Schritt für Schritt gehst, ich sage, es gibt keinen Fahrstuhl zum Erfolg. Jede Stufe muss erklommen werden. Ja, und man muss sich da auch nicht zurückgesetzt fühlen. Wenn ich Wiederholungen mache, ich sage mal, ich kann 10, 12 Wiederholungen machen, dann habe ich ein bisschen Schmerzen und dann hört es auf einmal auf.

Aber wenn ich richtig Champion werken möchte, dann mache ich noch vier, fünf dazu. Verstehst du? Das sagt mir keiner, aber das muss die Leidenschaft. Du musst von innen herkommen. Christiano Ronaldo ist nicht... Du musst immer ein bisschen mehr machen als andere. Das höre ich bei dir auch immer. Und dann nachher, das muss man denen auch klarlegen und sagen. Und da gibt es gute und schlechte Tage. Aber wenn man sich in diesem Schmerzbereich jetzt vom Training bewegt, dann ist es toll. Und viele Zuhörer werden auch vielleicht mal Probleme haben und sagen Mensch,

Das ist mir nicht gelungen, das hätte ich gerne gemacht. Aber anstatt zu jammern, ist es wichtig, wieder aufzustehen, weiterzumachen. Ich habe es am liebsten immer, wenn Gegenwind ist. Also wenn Gegenwind ist, weil ich sage mir, wenn es zu einfach ist im Leben, dann was schnell kommt, geht auch schnell. Und alles dauert seine gewisse Zeit.

Ich glaube, dass wir dann auch manchmal gelenkt werden von den Institutionen und der heraus, dass das, was du jetzt auf einmal bringst, dass das jetzt außer deinem, du hast ja geschrieben, dass wie du zu deinem Beruf kamst, zu deinem Beruf und dann auf einmal diesen Comedy entwickelt hast. Ich glaube, dass das schon längst in dir drin war, aber dass dann noch weiter herauskommt. Und das kann man manchmal auch nicht erlernen. Das hat man manchmal drin.

Aber man kann viele Leute damit bewegen. Und das höre ich gerade bei dir auch heraus. Du musst halt die Motivation haben, dann eben zu sagen, okay, ich schreibe jetzt auch so ein Programm oder, oder, oder. Und das ist zum Beispiel was, wo ich feststelle, dass es das, nur weil ich es habe und weil du es hast, können wir es nicht immer von allen verlangen. Also das ist in meinem Team schon so, dass es nicht alle gibt, die die Motivation für 14 .000 Euro Umsatz haben.

Max Herrmannsdörfer (22:19.502)

Du hast ja auch gesagt, du machst den Friseurjob nicht wegen dem Geld. Genau, absolut. Da gehst du nicht hin und sagst, ich gehe jetzt da hin, ich will Geld verdienen, sondern das mit der Friseur -Friseurin, Friseurin und so weiter. Weil sie das halt gerne machen, weil sie Beauty mögen, weil sie Mode mögen. Und das ist ja was, was da oft mitspielt. Beim Friseur riecht es gut und es ist halt auch angenehm. Aber der...

Es gibt eben auch manche, gerade in der Generation Z, die halt auch wieder rum sagen, okay, ich will vielleicht eben ... ... nur vier Tage wochen, eine vier Tage Woche haben zum Beispiel. Oder diese ... Also wenn du 38 Stunden arbeitest, das ist ja bei uns im Vertrag, sind es 38 Arbeitsstunden, ... ... dass du dann 14 .000, 15 .000 Euro umsetzen machst, ... ist wahrscheinlich unwahrscheinlich, sondern ... ... das sind dann die Mitarbeiter, ... ... sag ich auch sehr oft, die Mitarbeiter, die Teammitglieder, ... die halt einfach sagen, okay, ...

Ich habe da richtig Bock drauf oder ich will mir jetzt ein Auto kaufen oder ich war in Urlaub oder oder oder. Und so ist die Gesellschaft aber auch. Und da musst du halt für alles eben eine Lösung bieten, die aber fair ist. Also es muss eben dann auch jemand, der mehr leistet, mehr bekommen und jemand, der weniger leistet. Demzufolge auch weniger. Und wenn er das aber versteht und ich das ihm so transparent erkläre, dann ist das auch für alle fein. Du bist jetzt wie lange schon in deinem Beruf? Also jetzt insgesamt, wann hast du damals angefangen? Mit 21. Also sind es jetzt 16 Jahre.

Friseur, also mit Ausbildung. Also ich habe auch verkürzt jetzt. Genau. Dann lesen wir weiter. Es ist mir wichtig, in meinem Team ein guter Chef zu sein. Eine reine Comedy -Veranstaltung ist die Arbeit in meinen Salons aber nicht. Motivation und Leistungswillen setze ich voraus. Seitdem ich das für mich festgelegt habe, geht es mir selbst viel besser. Meinen Fokus richte ich darauf, mein Team nicht zu demotivieren.

Dazu führen meine Ausbilderinnen und ich regelmäßig Gespräche. Wir übertragen viel Verantwortung und ich zahle mehr als der Branchen -Durchschnitt. Das kann ich, weil ich aufgehört habe, mich unter Wert zu verkaufen. Von meinen Kunden verlange ich mitunter Anzahlungen und getreu meinem Salonnamen. Bei Freunden erwarte ich, dass sie mir absagen, wenn sie einen Termin nicht wahrnehmen können. Ja, das ist ganz wichtig. Manchmal. Ja.

Max Herrmannsdörfer (24:41.998)

Was passiert? Dann kommen die auf einmal an, du hast dir das freigehalten alles und dann eigentlich müssten sie dann trotzdem bezahlen. Absolut richtig. Wir waren in Deutschland der erste Salon, der eine Anzahlung genommen hat für Kunden. Und das war am Anfang auch, also zum Glück sind wir wieder mit Social Media und Auslastung und so, konnten wir uns das erlauben, weil wenn du halt nicht ...

... der super Schauspieler bist, dann ist es schwierig ... Anforderungen zu stellen an die Produktionsfirma, ... aber wir haben dann ... ... gesagt, okay, wenn du halt eine 90 %ige Auslastung hast ... und dann eben, ach, die Kundin nicht kommt, ... weil sie verschlafen hat, 3 -4 Stunden Termin ... und dann ... in dem Moment, wo du halt sagst, ... okay, ich will wirklich Business damit machen ... ... und in dem Moment, wo du auch sagst, dass mein ... ... Team nach Leistung bezahlt wird, ... kann mein Team nichts dafür, ... wenn die Kundin nicht erscheint.

Und ab dem Moment wird es aber für alle dann in dieser Company ... ... zum Problem, wenn die Kunden einfach nicht kommen. Und dann haben wir irgendwann gesagt, okay, wir müssen uns da einfach ehrlich machen. Ich kann auch nicht mehr einen Kinobesuch buchen. Also ich kann nicht mehr ins Kino gehen und nicht die Karte bezahlen. Ja! Das ist eine Form von Respekt. Und wir sind natürlich auch in einer Gesellschaft, wo ... ... also das muss man natürlich schon sagen, wo ... ... die Kosten auch so explodiert sind.

Also sowohl im Privaten als auch im Betrieblichen, ... dass wir auch ... ... es muss schon ... ... ein Geldwert dahinter liegen. Also nur zum Spaß. Machen wir es alle nicht. Und ... ... das wäre auch noch was, wo ich ganz kurz ... ... nur drauf eingehen würde, ... ... weil ... der Kunde ... ... zahlt schon ... ... also ich finde die Entwicklung, ... ... die sich ... der Preis auch vom Friseur entwickelt hat ... und im Handwerk finde ich schon gut. Ich finde auch die Richtung gut.

Und bei Rheinland -Pfalz gibt es einen Friseur, der arbeitet schon 75 Jahre als Friseur. Der ist immer nur am Stuhl, der ist jetzt schon über 85 oder so. Und der hat angefangen, der hat seiner Haarschnitt eine Mark 50 gekostet. Und jetzt hat er immer bei mir von 42 Euro ungefähr. Also diese Entwicklung ist schon richtig und ist schon da. Was ich halt ...

Max Herrmannsdörfer (26:56.302)

Wenn wir zum Thema Verdien reden, ... ... ich finde, wir bezahlen einfach zu viel Steuern ... und zu viel Sozialabgaben in Deutschland. Das finde ich schon ein Riesenproblem. Also ich jetzt, wir haben jetzt ... kurz von der Comedy nochmal gesprochen, ... ich habe auch ein Management, ... die sind in Luxemburg. Jetzt redet die, ... von dem Management, ... die verdient da 3000 brutto. Jemand, der bei mir ... ... demzufolge 12 .000 Euro Umsatz macht brutto, ... ... verdient auch 3000 Euro brutto. Jetzt telefonieren die vielleicht miteinander, ... weil es um irgendeinen Flyer geht, ... um irgendwas.

Die in Luxemburg hat aber 2 .600 Euro Netto davon ... ... und die in Kempten hat halt 2 .000 Euro Netto davon. Und das ist halt schon ... ... ein Unterschied, den wir jetzt im Handwerknet ... ... beheben können. Das liegt jetzt nicht am Handwerk, ... aber ich finde nicht unbedingt, dass der Kunde ... ... zu wenig bezahlt. Also wir sind jetzt schon auf einem Weg, ... wo wir 90 Euro eben die Stunde veranschlagen. Ich finde nicht, dass der Kunde da ...

In meinem Salon, es gibt auch in der Branche manchmal, zahlt er zu wenig auf jeden Fall. Aber für uns im Salon finde ich nicht, dass der Kunde zu wenig bezahlt. Also ich bin schon an der Grenze, wie viel kann ich dem Kunden nur zubuten. Aber ich finde, dass sowohl beim Unternehmen als auch beim Teammitglied einfach zu wenig am Schluss leider ankommt. Der normale Haarschnitt ist ja dann, wie du schon sagtest, anders geht es ja dann los, wenn man auf einmal Haare färbt. Oder wenn die reinkommen. Ich kann mich auch mal erinnern, damals, ich war...

drei Wochen in Afrika und umtauchen. Ich hatte längere Haare, nachher waren die ausgebleicht durch das Salzwasser und die Sonne. Aber das war so, da war ich Anfang 20. Und dann sag ich, oh, das sieht eigentlich ganz gut aus, das möchte ich weiterlassen. Also bin ich dann rein und dann haben die natürlich, die Haare wurden dann immer nachher heller, heller. Also dann rannte ich mit den Silberfolien da im Kopf rum, bis sie dann endlich getrocknet sind. Also es war dann auch mal so eine Zeit. Klar, da ist ja mehr Zeitaufwand, da bezahlt man mehr.

Aber weißt du, wo ich mich immer auch noch gewundert habe? Wenn ihr so sieben, acht Stunden, du hast ja gesagt acht Stunden, habe ich ja gefragt, stehen oder sitzen, dann sagst du lieber sitzen. Die meisten stehen ja. Jetzt müssen die ja auch stehen. Und jetzt komme ich gleich zum Thema Fitness, weil die müssen ja gerade stehen. Die müssen ja schnippeln. Ich kann mich erinnern, dass einige von den Damen oder auch von Männern auch so eine Sehenscheinentzündung dann schon mal auch hatten, eben durch das Haarkatten. Daran denkt man ja gar nicht. Wenn du...

Max Herrmannsdörfer (29:22.446)

einen Kunden nach dem anderen ja relativ auch hast. Wie ist das da? Deshalb finde ich ja auch, dass ein Handwerker grundsätzlich sollte, ob ich auf dem Dach bin, ob ich Fliesen mache, ob ich Elektrik bin oder Klempner bin oder ob ich als Friseur arbeite. Das sind ja doch alles Sachen, wo ich stundenlang auch meinen Körper einsetzen muss. Und deshalb ist es auch wichtig, dass man auch was tut, dass man trainiert, dass man Bewegungen macht.

Lockerungsübungen, zwischendurch mal sich hin, also irgendwas in der Richtung macht. Also das kann ich euch alle nur einen Tipp sagen. Viele der Zuhörer werden ja mittlerweile im Fitnessstudio auch trainieren oder oder irgendwelchen Sport und so weiter auch machen. Aber hast du da auch was schon erlebt? Sollen wir so oder sagen die da nichts groß drüber? Man steht ja schon acht Stunden. Auf jeden Fall. Also es gibt natürlich. Also das.

Die größte Berufskrankheit ist tatsächlich ... ... Allergien. Also warum Menschen mit Allergien aufhören. Und auch Burnout. Also auch das darf man nicht unterschätzen. Weil natürlich in dem Moment, wo du als Friseur jetzt ... ... dir ... ... du dich nicht qualifizier-, so qualifiziert, fachlich ... qualifiziert hast, dass du ... eben ... ... in der Stunde dann drei Herren machen musst oder vier, ... weil du nur mal nur bei 20 Euro bist, pro Kunde, ... ... dann wird das genau das, was du sagst. Es gibt dann aber natürlich auch ...

Werkzeuge, also bei uns kann jeder Friseur sich hinsetzen, kann sich hinstellen. Wir haben genug Sitzmöglichkeiten. Es gibt auch Scheren, die natürlich mittlerweile so ergonomisch auf die Hände angepasst werden, dass du zu einer Sehenscheinung nicht mehr so neigst. Aber ich sage das immer zu meinem Team, ihr müsst auf euch achten. Ich will auch, dass die Menschen sich gesund ernähren, weil auch das wieder Krankheitstage reduziert. Absolut. Und wenn ich da jetzt aber die Generation Z anschaue, dann sind die schon ...

Was das angeht eigentlich sehr, sehr gut. Also ich finde schon, dass die... Sind fitter. Ja und sie rauchen auch nicht mehr. Also früher war es ja so, dass die alle Frisöre gefühlt geraucht haben. Das hat sich jetzt schon verändert. Man ist wesentlich... Also gerade in meinem Team, ich versuche natürlich auch, dass ich diese Menschen anziehe, die so drauf sind und die sich dann auch bei uns wohlfühlen und dass die schon vitaler einfach leben, weil darum geht es ja. Naja, auf jeden Fall. Also nochmals ganz wichtig auch zum Thema...

Max Herrmannsdörfer (31:45.07)

Fitness, ich sage immer Bodybuilding dazu, aber Bodybuilding vergleichen viele natürlich dann auch mit den Wettkämpfen, die auf der Bühne stattfinden. Aber es heißt ja nichts anderes als Muskel bilden, auszubilden, also auch eine gewisse Fitness zu haben, wo ich nicht nur am Eisen hänge, sondern halt auch Rad fahre und auch Treppen steige und so, um konditionsmäßig fit zu sein. Und ob man die Grenze überschreitet? Die Grenze auf jeden Fall. Und die Grenze ist im Grunde denkt man, naja,

Man denkt, wenn man jung ist, ist man fit. Nee, viele Junge sind gar nicht fit. Nur weil sie jung sind. Was ich immer mehr erlebe, sind, dass die Älteren, die Ende 40, 50, 60, 70 sind, die teilweise vormittags im Fitnessstudio sind, weil die anderen kommen erst am späten Mittag, weil sie arbeiten auch. Mehr als sind Rentner heute drin und Rentnerinnen über eine phänomenale Fitness verfügen. Wenn ich jetzt zurückdenke.

Also ich bin heute, ich gebe dir jetzt mein Alter an, ich habe dir vorhin gesagt 50. Ich habe an den E -Geräten auch gearbeitet und trainiert, also auch an Gewichten oder auf den Laufbändern. Und dort wurde per Computer festgestellt, dass mein biologisches Alter im Grunde 20 Jahre zurückliegt. Also nicht 65, sondern 45 oder 48 oder wie auch immer. Oder damals 59, 39.

Also immer so um 20 Jahre, 15 bis 20 Jahre stellt der Computer das dann fest, indem du Flexibilität, Kraft, Ausdauer trainierst. Und so kann auch heute jeder in einem Alter beginnen. Wenn ich jetzt 50 oder 60 bin, das heißt noch lange nicht, dass du sagst, oh jetzt ist es zu spät. Du kannst immer mit einem Training beginnen und so weiter. Und die dementsprechende Fitness haben. Bei mir geht es darum,

dass man im Alter eine Lebensqualität hat und nicht im Wartezimmer beim Arzt verbringt, sondern was für sich tut. Und klar, wenn ich ein Handwerker bin, wenn ich in Rente gehe, dann kann ich auch später immer noch arbeiten und was tun. Das machen ja viele Handwerker auch. Aber wichtig und Voraussetzung ist da natürlich eine enorme und eine gute Fitness. Und die besteht natürlich nicht nur aus dem Training, sondern jetzt kommt es Leute.

Max Herrmannsdörfer (34:09.998)

schön zugehören, sondern 70, 80 Prozent ist die Ernährung. Wenn ihr euch nicht dementsprechend ernährt, ihr müsst nicht hungern. Man muss nur dementsprechend sich ernähren. Das heißt also, ich lasse zum Beispiel letzten vier, fünf Jahren also Fleisch und Milchprodukte weg. Also ich bin mehr in die vegane Richtung gegangen, nicht von heute auf morgen. Das überlasse ich eben selbst. Aber man sollte es mal einen fleischlosen Tag machen. Vegan heißt ja nichts anderes als pflanzlich sich zu ernähren und.

Der Elefant und der Gorilla, die haben natürlich sehr, sehr viele Pflanzen in sich rein, sind ja nun auch nur die Pflanzen. Also Pflanzen haben wirklich Proteine, enorme Proteine. Aber ich möchte da nur zu sagen, dass es wichtig ist, dass man was für sich tut, deinen Körper tut. Weil wenn du fit bist, dann hast du auch Lust zu arbeiten. Weißt du? Und mentale Gesundheit, also das spielt ja auch mit rein. Also auch wenn du was für... Also das hängt ja alles zusammen, Geist, Körper, alles. Wenn du was für dich tust, wie du sagst, dann...

Baustufe vielleicht auch mal Stress ab oder mal einen un - un - un - guten Gedanken und ähm diese... Ich seh das auch so, das gehört zusammen. Ich esse auch sehr wenig Fleisch. Schmeckt einem oder... desto weniger man esst, umso weniger schmeckt es einem. Ja, ich hab immer früher, ich mein, ich hab 40 Jahre lang so Fleisch esse, aber ich hab automatisch, ich hab jetzt, ist vor allem, ich hab äh, meiner Mutter ähm, da haben diese das, ach, wir sind mal auf YouTube gegangen und dann gab's noch ein älteres Video. Also, ich würd sagen, das war bestimmt vor zwanzig Jahren fast gewesen.

über Amerika, über Familie und wie ich da dann meine Storys erzählte, wie ich meinen ersten Film gemacht habe, wie ich gekämpft habe da und so nie aufgegeben habe. Und dann hat Bostan Sylvester Stallone besucht und Arnold ist ja ein Freund seit über 40 Jahren. Und da habe ich gesagt, da habe ich auch schon in einem Interview gesagt, dass ich da weniger Fleisch esse, sondern doch schon ein bisschen mehr Fisch oder so und das und jenes. Also.

Jetzt will ich natürlich nicht auf Gottes Willen auf alle Restaurationen, Restauranten, die Steak haben und Fleisch. Das muss jeder selbst wissen. Aber wer heute ein Restaurant hat zum Beispiel, der soll auf jeden Fall vegetarische als auch veganes Essen anbieten. Dann kann das jeder selbst für sich entscheiden. Und wenn ihr Schmerzen habt und wenn ihr euch nicht wohlfühlt und euch vom Arzt mit Pillen verschreiben lasst, macht was an eurer Ernährung, weil das ist ganz, ganz wichtig. Nicht hungern, wie gesagt, aber sich richtig ernähren.

Max Herrmannsdörfer (36:33.838)

Und sich auch erkundigen, heute können wir das natürlich machen. Es ist so viel Wissen. Ich glaube, früher war das Wissen noch nicht so da. Deswegen ist die Gen Z in der Hinsicht schon so schlau, weil die dann von dir ein YouTube -Video anschauen können, wo du darüber sprichst. Das war früher noch nicht so. Da musste man sich mehr um die Information bemühen, vielleicht aus Büchern lesen und so. Aber auch das ist eine Veränderung. Wir haben zum Beispiel auch bei uns Hafermilch. Du kannst halt bei uns ...

Cappuccino trinken mit Hafermilch. Das sind halt so Sachen, die... Ja, aber das ist... Würde man jetzt klein trinken, aber das ist halt wichtig, dass du dich da öffentlich oder laktosefrei... Also ich muss sagen, hier bei den Aufnahmen, übrigens nochmal schönen Dank an die Deutsche Handwerkszeitung und natürlich das Radio, Handwerksradio, was ihr ja hier hört. Also wir haben heute hier Vegetarisch bzw. auch vegan gegessen. Das komplette Team hier macht eine fabelhafte Arbeit.

Und das nur noch mal so vorab hinter diesem Ganzen. Für mich ist das ja auch alles neu, sonst werde ich immer interviewt und beantworte Fragen. Heute bin ich so ein bisschen die treibende Kraft und möchte natürlich vieles dann von euch wissen und über das Handwerk wissen. Und nochmals, das Handwerk ist das neue Abitur. Ganz klar. Ihr könnt drauf stolz sein auf das, was ihr macht. Wir brauchen euch. Und

Bewerbt euch und wichtig ist es, dass ihr auch mal vielleicht euren Freunden oder die Freundinnen, die Mädchen erzählt, wo es abgeht. Ich habe ja auch jetzt, wenn ich gerade von Frauen spreche, die Handwerksschwestern, hatte ich ja auch besucht in der Nähe von Stuttgart. Die sind 23 und 25, 26, arbeiten im elterlichen Betrieb, Dach und Klempnerei. Mit denen war ich zusammen auf einer Baustelle.

Es ist toll, welche Energien die haben. Und ich spüre die Energie bei den jungen Menschen und Leuten. Und das ist nicht mal irgendwas. Wir lesen immer den Rot, der rote Teppich und der Star und der Star und all dieses ganze Dächer, Häuser müssen gebaut werden. Ich glaube, es kann ja groß eben rot sein. Oder für die Schönheit auch alles da sein. Und das ist das Ganze wichtig. Und davor muss man auch den Respekt haben. Und stolz sein. Auf jeden Fall. Also wir müssen stolz sein, weil wir halt in ...

Max Herrmannsdörfer (38:51.374)

Also gerade da ist halt Social Media für die jungen Leute oft leider ein, das gibt ein falsches Bild ab, weil es gibt ganz wenig Leute im Handwerk, die sich hinstellen und sagen, okay, ich finde das halt so, ich mache den Job so gern und ich verdiene da auch gut und das erfüllt mich. Und es gibt sehr, sehr viele Menschen, die gerade dahin stehen im Moment und sagen, ah, ich bin der Immobilienmongol nur, weil ich mir jetzt irgendwo in Hannover eine 30 -Quadratmeter -Wohnung gekauft habe oder ich bin, ich ...

Anfang 20 -Jährige, die sagen, ich hab jetzt ein Krypto investiert, mal 500 Euro und hab da was rausbekommen. Aber es hört sich halt sexier an im ersten Moment. Ja, es hört sich sexy an. Und das catcht halt viele junge Leute. Und da müssen wir halt vielleicht so auch ... realistisch sein. Wir schauen nicht bei den Leuten aufs Konto, ob's dann wirklich so cool ist, wie sie's darstellen. Und wie du auch gesagt hast, grad ohne Handwerk wär's schon auch schwierig in Deutschland. Wir brauchen's.

Und wenn wir das alle in der Form wertschätzen, dann ziehe ich da schon eine tolle Zukunft ein. Ich habe noch eine letzte Frage an dich, eine Abschlussfrage. Also wenn du eine Sache sofort ändern könntest, um dem Handwerk zu helfen, was würde dir so einfallen im Moment? Keine Schwarzarbeit mehr. Nur noch, ne, und das würde funktionieren, wenn man einfach bargeldlos bezahlen abschafft.

Nur noch bargeldlose Bezahlung. Dann wäre schon mal was geholfen. Also das heißt, der eine oder andere macht mal nebenbei einen Hercut und so weiter. Also beispielsweise die Kundin zahlt jetzt bei mir 100 Euro, dann gehen ja schon mal 19 Euro direkt an den Staat als Umsatzsteuer. Dann bleiben nur 81 Euro in Deutschland bei mir übrig. Davon zahle ich alle Kosten und versteuere dann nochmal 40 Prozent. Also ist es halt, wir reden bei Friseuren von einer Marge von 10 Prozent.

Wenn du gut bist, vielleicht 12 Prozent. Das ist die Marge, die ein Friseursalon hat. Also ich als Unternehmer. Und in dem Moment, wo du das schwarz machst ... Ja, sehr klar. ... können dir halt 100 Euro. Also weißt du, es gibt so viel ... Also wenn ich an einem Barbershop vorbeigehe, das muss ich schon mal sagen, und da kostet der Haarschnitt 18 Euro, dann weiß ich, dass das nicht mit legalen Mitteln zugeht, weil er kann keinen Mindestlohn von irgendeinem seiner Teammitglieder bezahlen mit dem 18 Euro Haarschnitt.

Max Herrmannsdörfer (41:17.486)

Und wenn man das, also jetzt in unserer Branche, aber auch in vielen, wir haben jetzt gerade vom Fliesenlegern gesprochen und so weiter, wenn man das mit der Schwarzarbeit, wenn das aufhören würde, dann müsste sich die Branche revolutionieren und müsste natürlich auch ein, auch, weil so vergleicht der Kunde immer noch, weißt du, so kommt der Kunde zu mir und sagt, warum... Aber was motiviert dich trotzdem weiterzumachen? Nö, mich motiviert alles, weil ich das, weil ich es liebe, mit Menschen zu arbeiten, weil ich es liebe, unseren Kundinnen ein...

ein tolles Lebensgefühl zu geben, dass die danach besser aussehen. Die fühlen sich wohl, das soll ihnen geno - Also früher gab es immer Leute, die sagen, ich muss zum Friseur gehen, ich muss zum Zahnarzt gehen. Nein, die Leute sagen, ich, und die sagen es auch, ich freue mich auf den Termin bei euch. Ich freue mich, dass ich bei euch sein kann. Und das ist doch, also was, also wenn du sagst, okay, was motiviert mich, ich will der Gesellschaft was zurückgeben und ich will am Abend ins Bett gehen und sagen, ich habe ...

Gesellschaft was zurückgeben und sagen kann ich jeden Tag sagen und das ist schön. Das ist ein tolles Schlusswort und ich hoffe, dass die Zuhörer, dass unsere Leidenschaft und Energie zu euch rüber kommt jetzt in diesen Moment, wo ihr diese Sendung hört und ich freue mich, dich kennengelernt zu haben hier und du wirst sehen eines Tages komme ich vorbei und lass mir...

ein Haircut bei dir verpassen. Ich bin gespannt, ob du dich traust. Danke schon, Christoph. Schön, dass du hier warst. Danke schön. Danke.

Max Herrmannsdörfer (43:03.31)

Motivation Handwerk verstehen ist eine Produktion der Deutschen Handwerks Zeitung und des Handwerker Radios. Eine neue Folge hörst du am 21. Mai überall dort, wo es Podcasts gibt. Dir gefällt was du hörst? Dann folge uns, lass einen Like da oder bewerte uns mit 5 Sternen.

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